Die Musenhöhle

Hundeschicksale

Kundry von der Musenhöhle


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Bilder folgen demnächst



Kundry war die einzige Tochter unserer Pracht-Hündin Fricka von der Musenhöhle. Wir hatten Fricka mit unserem Rüden Guntram von der Musenhöhle verpaart und versprachen uns einiges aus dieser Kombination. Fricka hatte einen ganz tollen Brand (und ein sehr liebes Wesen), und Guntram war zwar ein "Schwarzhund" mit wenig Brand, aber er hatte einen sehr langen Fang und sah sehr adelig aus. Wenn der Nachwuchs dann Guntrams langen Fang und Frickas Brand erben würde, dann wäre das einwe sehr schöne Sache. Dachten wir.

Am 29.07.1998 war es dann soweit. Doch die Enttäuschung war groß. Fricka hatte nur einen einzigen Welpen - besagte Hündin Kundry - , und diese Hündin hatte weder Guntrams langen Fang noch Frickas sehr ausgeprägten Brand geerbt. Auf der ersten Zuchtschau ihres Lebens am 20.2.1999 wollte ihr der Zuchtrichter erst ein "ungenügend" geben (und das hätte einen Zuchtausschluß nach sich gezogen), doch das ging nicht, weil sie noch in der Jüngstenklasse war. Also wurde der Eintrag in ihrer Ahnentafel geändert in "wvsp" (wenig versprechend). Ein Jahr später erhielt sie jedoch auf der Zuchtschau der Gruppe Luckau den Formwert "sehr gut"; damit war sie zur Zucht zugelassen.

Kundry war genauso lieb wie ihre Mutter Fricka. Sie hatte eine ganz große Leidenschaft, nämlich im Garten zu graben. Und sie grub tiefe Löcher, überall. Kein Fleckchen Erde war vor ihr sicher. Und wenn sie fertig war, sah sie aus wie ein Maulwurf mit Sand in den Augen. Wir mußten dann immer wieder die Löcher einebenen, damit wir nicht stolpern.

Als Kundry im "heiratsfähigen" Alter war, verpaarten wir sie mit unserem Rüden Jason von der Musenhöhle, der von unserer Hündin Halka von der Musenhöhle und dem Weltsieger Wum von der Kaiserlinde stammte. Es gab einen Prachtwurf: 2 Rüden und drei Hündinnen. Die Rüden nannten wir Nabucco und Nero, die Hündinnen Nitocris, Norina und Norma. Nabucco wurde von Freunden in Herzberg bei Neuruppin gekauft. Er sorgte dort inzwischen für zahlreichen Nachwuchs.

(Der weitere Text folgt demnächst)

Als ich am 10.11.2006 meine beiden Hündinnen Kundry und Ortrud wieder abholen wollte, sagte mir die Stationsärztin der Klinik für Kleintiere der Universität Leipzig, man habe keine Ursache für die Wasseransammlung im Brustkorb finden können. Kundry habe zwar einen leichten Herzfehler, aber dieser Herzfehler könne nicht die Ursache für diese Wasseransammlung sein. In dem Wasser sein eine Menge Eiweiß (Fibrinfäden) festzustellen, doch woher diese Fäden kommen, wisse man nicht. Man habe keinen entzündlichen Prozeß feststellen können. Man habe weder Metastasen des vor mehr als einem Jahr entfernten Speicheldrüsen-Tumors gefunden noch sei irgendeine Fehlfunktion irgendeines Organs gefunden. Der harte Knoten in der Speicheldrüse sei nicht bösartig, es müsse sich um eine (harmlose) Zyste handeln. Merkwürdig fand ich, daß jetzt von einer "unvollständigen Entfernung" des Speicheldrüsen-Tumors im Jahre 2005 gesprochen wurde. Damals wurde mir gesagt, der Tumor sei entfernt worden.

Man habe die wäßrige Flüssigkeit, die die Lunge umgeben hatte, zwar abgesaugt, aber die Flüssigkeit werde sich wieder ansammeln. Es bestehe so die Gefahr, daß die Hündin ersticken könnte. Die Stationsärztin empfahl mir dringend die Euthanasie (Einschläfern) der Hündin.

Da Kundry und Ortrud außer sich vor Freude waren, als sie mich wieder sahen und Kundry sichtlich Freude am Leben hatte, entschloß ich mich, Kundry lebendig wieder nach Hause zu nehmen. Die Rückfahrt von Leipzig nach Berlin verbrachten beide Hündinnen in unserem großem Käfig. Sie waren ja schon das Autofahren gewöhnt und überstanden die Fahrt gut. Und zu Hause war natürlich die Freude groß. Beide Hündinnen wurden freudig von ihren Verwandten Isolde, Jokaste, Libussa, Nitocris, Norina, Norma und Olympia begrüßt.

Doch die Freude wich bald der Sorge. Sie fraß immer schlechter. Dann kippte sie einige Male um und lag ein paar Sekunden auf der Seite. Ich hob dann jedesmal ihren Kopf hoch und massierte ihren Brustkorb. Sie erholte sich dann aber schnell wieder.

Wir fütterten sie dann mit Kraft-Nahrung (Vital-Trunk von cp-Pharma) und erreichten so, daß sie wenigstens die Körpertemperatur hielt. Auch wollte sie schließlich ihre Lieblingsspeise Kalbsleberwurst nicht mehr fressen. Auch die leicht nach Lebertran schmeckende Energie-Paste Nutriplus - ein Leckerbissen für alle Hunde und Katzen - verschmähte sie. Doch an jedem Abend kam sie unter unserer Eckbank hervor, bellte vernehmlich, wedelte dabei mit dem Schwanz und zeigte damit an, daß sie hochgeholt werden wollte. Sie saß dann entweder auf meinem Schoß oder auf den ausgestreckten Beinen meiner Frau, sah uns zu und schlief dann ein.

Am 30.11.2006 fuhr ich früh zu unserem Tierarzt, um Nachschub für die Kraftnahrung Vital-Trunk zu holen. Am Vormittag schluckte sie noch 10 Milliliter davon. Beim zweiten Füttern mit Honigtee und Vitamin C hörte sie jedoch plötzlich mit Schlucken auf und wollte vom Küchentisch auf unser Eckbank. Wir hoben sie herunter. Sie lief noch zwei, drei Schritte und legte sich dann auf die Seite. Wir dachten erst an eine Ohnmacht; ich machte sofort Wiederbelebungsversuche. Doch diesmal wachte sie nicht wieder auf.

 

Kundry starb am 30. November 2006 kurz nach 15.00 Uhr. Sie ist leider nur 8 Jahre und 4 Monate alt geworden.

 


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