Lausitzer Posaunentag
Sonnabend, 15. Mai 2004 in Straupitz
Festmusik

Festliche Eröffnung

   

Walther Haffner, (1925-2002)

 

B e g r ü ß u n g

 

Danket dem Herrn
Vorspiel

   

Herbert Gadsch, geb. 1913

Gemeinde:

Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich, sie währet ewiglich, sie währet ewiglich!
Lobet den Herrn! Ja, lobe den Herrn auch meine Seele; vergiß es nie, was er dir Guts getan, was er dir Guts getan, was er dir Guts getan!
Sein ist die Macht! Allmächtig ist Gott; sein Tun ist weise, und seine Huld ist jeden Morgen neu, ist jeden Morgen neu, ist jeden Morgen neu!
Groß ist der Herr; ja groß ist der Herr; sein Nam ist heilig, und alle Welt ist seiner Ehre voll, ist seiner Ehre voll, ist seiner Ehre voll!
Betet ihn an! Anbetung dem Herrn; mit hoher Ehrfurcht werd auch von uns sein Name stets genannt,
sein Name stets genannt, sein Name stets genannt!

       
   

L e s u n g

 
       

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes

 

Joseph Haydn, (1732-1809)

Vertraut den neuen Wegen
Vorspiel

 

Friedrich Zipp, (1914-1997)

       

Gemeinde:

Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt. Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand, sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land.
Vertraut den neuen Wegen und wandert in die Zeit! Gott will, daß ihr ein Segen für seine Erde seid. Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht, der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht.
Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.

       
   

L e s u n g

 
       

Gruß von J.P. an J.P.

   

Jürgen Pfiester, geb. 1955

       

Kummer und Freude

   

Lionel Haas, geb. 1969

       
   

A n s p r a c h e

 
       

Du meine Seele singe
Vorspiel

   

Walter Rein, (1893-1955)

Gemeinde:

Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön dem, welchem alle Dinge
zu Dienst und Willen stehn. Ich will den Herren droben hier preisen auf der Erd;
ich will ihn herzlich loben, solang ich leben werd.
Wohl dem, der einzig schauet nach Jakobs Gott und Heil! Wer dem sich anvertrauet,
der hat das beste Teil, das höchste Gut erlesen, den schönsten Schatz geliebt;
sein Herz und ganzes Wesen bleibt ewig unbetrübt.
Hier sind die starken Kräfte, die unerschöpfte Macht; das weisen die Geschäfte,
die seine Hand gemacht: der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer,
der Fisch unzähl'ge Herde im großen wilden Meer.
Hier sind die treuen Sinnen, die niemand Unrecht tun, all denen Gutes gönnen, die in
der Treu beruhn. Gott hält sein Wort mit Freuden, und was er spricht, geschieht; und
wer Gewalt muß leiden, den schützt er im Gericht.

       
   

A b k ü n d i g u n g e n

 
       

Bläser-Suite
(Eröffnung - Cantilene -Variation - Finale)

 

Traugott Fünfgeld, geb. 1971

       
   

G e b e t

 
       

Vater unser

   

Chr. Heinrich Rinck, (170-1846

       

Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen
Vorspiel

 

Friedemann Schaber, geb. 1959

       

Gemeinde:

Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen und wird vom Dunkel überweht. Am Morgen hast du Lob empfangen, zu dir steigt unser Nachtgebet. Die Erde rollt dem Tag entgegen; wir ruhen aus in dieser Nacht und danken dir, wenn wir uns legen, daß deine Kirche immer wacht.
Denn unermüdlich, wie der Schimmer des Morgens um die Erde geht, ist immer ein Gebet und immer ein Loblied wach, das vor dir steht.
Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben den Menschen überm Meer das Licht: und immer wird ein Mund sich üben, der Dank für deine Taten spricht.
       
   

S e g e n

 
       

Andante religioso

   

F. Mendelssohn-B., (1809-1847)

       

       

Ausführende:

Bläserinnen und Bläser der Posaunenarbeit von Berlin-Brandenburg

Leitung:

Landesposaunenwart Siegfried Zühlke, Küstrin-Kietz

Ansprache:

Landesposaunenpfarrer Klaus Natho, Kolkwitz




Foto und Bericht aus der "Lausitzer Rundschau" vom 17.5.2004

Posaunentag
120 Musiker aus verschiedenen Posaunenemsebles wurden in der Straupitzer Kirche zu einem Orchester geformt.       Foto: A. Wawro

Klangvolles mit Trompete, Tuba und Posaune
Der Lausitzer Posaunentag in Straupitz sorgte für Furore und eine volle Schinkel-Kirche

STRAUPITZ. Wann hat man das zuletzt gesehen: 120 Musikerinnen und Musiker hatten vor dem Altar der Schinkel-Kirche Platz genommen, um mit einem Fest-konzert den Lausitzer Posaunentag in der Spreewald-Gemeinde zu begehen. Das große Kirchenschiff fasste am Sonnabend kaum alle Hörer, die sich diese Veranstaltung nicht entgehen lassen wollten.
   Zu diesem Fest hatte die Straupitzer evangelische Kirchengemeinde eingela-den, und viele Posaunen-Bläser kamen. Wobei der Begriff "Posaunenchor" heute nicht mehr alles umfasst, was in einem solchen Ensemble musi-ziert. Neben den Posau-nisten spielen Trompeter sowie Musikanten mit Horn und Tuba mit. Zur Ehre Gottes solle die Posaune erklingen, steht in den Psalmen.

Glückliche Fügung
brachte Konzert

   Für das Konzert in der großen Oberspreewald-Ge-meinde sorgte eine glück-liche Fügung. Pfarrer Chri-stoph Hanke verwies darauf, dass der "turnus-mäßige" Landesposaunen-tag in der Marienkirche in Frankfurt an der Oder stattfinden sollte. Für die Restaurierung der großen Fenster dieser Kirche flos-sen plötzlich Fördergelder, so dass das dortige Got-teshaus derzeit eine Baustelle ist. Landespo-saunenpfarrer Klaus Natho in Kolkwitz wandte sich an die Straupitzer Gemeinde mit der Bitte, der Po-saunentag möge, wenn auch nicht landesumfas-send, in der Schinkelkirche ermöglicht werden. Alle Gremien waren rasch dafür.

   So bekam Straupitz am Sonnabend Besuch von Musikern aus den Kirchenkreisen Cottbus, Spremberg/ Senftenberg, Lübben, aus Müllrose und aus Berlin. Viele brachten ihre Familien mit.
   Auch wenn Petrus Regen schickte, tat das der guten Stimmung kaum Abbruch. Kremser fuhren die Besucher durch Straupitz. Die Kutscher zeigten ihnen reizvolle Ecken des Oberspreewaldes. Es gab Führungen durch das ehemalige Schloss und durch den geschichtsträch-tigen Kornspeicher am Hafen.
   Musikalisch ging es mit volkstümlichen Weisen an der wieder erstandenen Dreifach-Mühle, an der katholischen Kirche in Straupitz und der Neu Zaucher Kirche in neu-gotischem Gewand zu.

Harmonische Choräle
   Das Konzert selbst bot Festliches aus mehreren Jahrhunderten. So wie zu "Vertraut den neuen Wegen" oder "Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen" mitsang. So erklang in schöner Harmonie der Schluss-Chorsatz aus dem ersten Teil des Oratoriums "Die Schöpfung" von Joseph Haydn: "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes." Festlich wie die Eröff-nungshymne im klassi-schen Stil von Walther Haffner waren auch die Choräle, die die Gemeinde nach schönen Vorspielen wie zu "Vertraut den neuen Wegen" oder "Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen" mitsang.
   Der "Gruß von J. P. an J. P." des 1955 geborenen Komposisten Jürgen Pfiester erwies sich als Hommage an den barok-ken

Komponisten Johann Pachelbel und seinen weltberühmten "Kanon", der wohlklingend im neuen Gewand nachvollzogen wurde.
   Nach dem Konzert gab es herzlichen Beifall für die Musiker. Diese hatte Landesposaunenwart Sieg-fried Zühlke aus den einzelnen Posaunen-En-sembles am Vormittag rasch zu einem großen Orchester geformt.
   "Das Spielen in großer Gemeinschaft war für die Musiker, die oft in kleinen Formationen auftreten, ein Erlebnis und ein Fami-lienfest", so Zühlke. Das kam im Publikum auch so gut an.   (-ds)




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