Jacques Offenbach
20.06.1819 Köln - 5.10.1880 Paris

Jacques Offenbach wurde geboren als Sohn des Kantors Isaac Ben-Jakob Eberst. Dieser änderte den Namen der Familie Eberst auf Grund ihrer Herkunft aus Offenbach am Main. Offenbach gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges und anerkanntes Genre des Musiktheaters.

Der junge Offenbach erhielt Cello- und Violinunterricht von seinem Vater und trat bereits im frühen Alter in Gasthäusern auf.

1833 wurde er von seinem Vater nach Paris geschickt, wo er dank seines Talents sofort vvon Luigi Cherubini am Conservatoire de Paris als Cellist aufgenommen wurde, Während seines Studiums nahm er einen französischen Vornamen an. So wurde aus Jakob Jacques.

Nach Abbruch seines Studiums wurde er Cellist in verschiedenen Boulevardtheatern sowie an der Opéra-Comique in Paris, wo er sich einen Ruf als hervorragender Virtuose erwarb und mit Pianisten wie Anton Rubinstein, Franz Liszt und Felix Mendelssohn spielte.

1849 wurde er Dirigent am Théatre francais, für das er die Bühnenmusiken zu den aufgeführten Theaterstücken schrieb. 1856, anläßlich der Weltausstellung, eröffnete er ein eigenes Theater, das Théatre des Bouffes-Parisiens, wo er als Theaterdirektor fungierte und zahlreiche Einakter produzierte.

Die sollte sich aber bereits 1858 mit seiner zweiaktigen Operette Orphee aux enfers (Orpheus in der Unterwelt) ändern, die großen Erfolg fand und Offenbach in ganz Europa populär machte. 1860 erhielt es das französische Bürgerrecht und wurde Ritter der Ehrenlegion.