Der Gruppenvorsitz
(19.1.1997 bis 19.10.1997)

Unser bisheriger Gruppenvorsitzender Paul St. hatte mir bereits im Dezember 1996 erklärt, daß er sein Amt nicht mehr länger ausüben wollte. Auch unser Kassenwart Wolfgang Ue. wollte sein Amt nicht bis zum Ende der Wahlperiode - Anfang 1998 - behalten. Also einigten wir uns auf Vorstands-Neuwahlen im Januar 1997.

Am 19. Januar 1997 fand die alljährliche Generalversammlung der Gruppe Luckau mit Vorstandswahlen statt. Aus den Wahlen ging ich als Gruppenvorsitzender hervor. Meine Frau wurde in das Amt der Schriftführerin gewählt. Paul St. behielt nur sein Amt als Zuchtwart der Gruppe. Als Kassenwartin schlug ich Frau Beate E. vor. Frau E. betrieb ein kleines Goldschmiede- und Juweliergeschäft in Lübben; ich mußte also davon ausgehen, daß sie mit Geld umgehen konnte. Wir vereinbarten Einzel-Zeichnungsberechtigigung, so wie es auch bisher gehandhabt wurde.

Ich lud meine früheren Kontrahenten Werner Giebecke, Elfriede Kr. sowie Günther und Herta B. zu Vorträgen ein. Alle Eingeladenen kamen gerne nach Luckau, und ihre Referate brachten den Mitgliedern interessante Einblicke in die jeweiligen Themenkomplexe. Es gab zu diesem Zeitpunkt nicht die geringsten Differenzen zwischen den Genannten und mir.

Am 12.Juli 1997 fand in der Nähe von Berlin eine Gruppen-Zuchtschau statt. Nach dem Ende der Zuchtschau ergaben sich Gespräche mit dem Gruppenvorstand und dem Richter über die Situation und die Stimmung im Landesverband. Es wurden viele Vorbehalte gegen das derzeitige Regime geäußert. Danach wurde ich von Mitgliedern der ausrichtenden Gruppe gefragt, ob ich nicht bei Herrn Ransleben, dem Präsidenten des DTK, anfragen könnte, wie der Vorstand des DTK zur Konstitution eines selbständigen DTK-Landesverbandes Brandenburg stünde. Ich könne das "besser formulieren".

Ich schrieb also an den Präsidenten und holte mir eine Abfuhr: der DTK sei nicht an Kleinst-Landesverbänden interessiert.

Dann gewann die Entwicklung ihre Eigendynamik. Der Vorsitzende einer kleinen Gruppe nördlich von Berlin war über die Art und Weise, wie die 1. Vorsitzende mit ihm umgegangen war, derart frustriert, daß er sich mit seiner Gruppe dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern anschließen wollte. Er sprach mich an und erklärte mir die Situation. Ich war durch diese Entwicklung alarmiert und wandte mich nochmals an den Präsidenten des DTK. Ich wollte verhindern, daß eine ganze Gruppe von der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg zur Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern abwandert. Die 1. Vorsitzende des Berliner Landesverbandes erfuhr davon.

Von diesem Zeitpunkt an begann die Arbeitsgemeinschafts-Vorsitzende damit, bei ihren Anhängern gegen mich Stimmung zu machen, wobei ihr jedes Mittel recht war.

Am 7.9.1997 wollte unsere Gruppe eine Teckel-Spezialzuchtschau (CAC-Zuchtschau) durchführen. Die Zuchtschau sollte - wie im Jahr 1995 - in Luckau im Autohaus Klinkmüller stattfinden. Ich hatte bereits im März 1997 mit Herrn Klinkmüller Kontakt aufgenommen und eine Zusage von ihm erhalten, daß wir die Veranstaltung in seiner Ausstellungshalle durchführen könnten. Wir sollten uns aber vorher noch einmal bei ihm melden. Unsere Kassenwartin sagte auf einem unserer monatlichen Gruppen-Nachmittage, daß sie sich darum kümmern werde; sie kenne Herrn Klinkmüller und habe gute Kontakte zu ihm. Auf spätere Nachfragen sagte die Kassenwartin, es gehe alles in Ordnung.

Um die letzten organisatorischen Dinge zu klären, fuhr ich einige Wochen vor dem Zuchtschautermin selbst nach Luckau. Herr Kl. fiel aus allen Wolken. Unsere Kassenwartin, Frau Beate Ernst, hatte nicht mit ihm gesprochen. Herr Kl. sagte, er kenne Frau Beate E. überhaupt nicht. Und für den beabsichtigten Termin habe er die Halle nicht frei.

Wir mußten uns schnellstens um einen neuen Veranstaltungsort für die Zuchtschau bemühen. Eine Möglichkeit ergab sich dann auf dem Sportplatz in Niewitz in der Nähe von Lübben. Die Zuchtschauleitung übernahm unser früherer Kassenwart Wolfgang Ue. aus Weißwasser. Ich wollte mich nur darum kümmern, daß alles richtig läuft.

Anfang September 1997 - unmittelbar vor dem Zuchtschautermin - rief mich der Geschäftsführer des DTK, Herr F. Kussel, an und fragte mich, warum der am 31.3.1997 fällig gewesene Anteil der Mitgliedsbeiträge noch nicht an den DTK gezahlt worden sei. Ich fiel wiederum aus allen Wolken. Die Kassenwartin der Gruppe, Frau Beate Ernst, hatte mir stets versichert, daß alle abzuführenden Beträge bezahlt worden seien. Ich sagte Hern Kussel eine schnellstmöglichste Prüfung zu.

Die aus dem Süden Bayerns angereiste Ausstellungsrichterin sah sich am Vortag den Platz an und befand dann eine Stelle mit einem ebenen Steinfußboden am geeignetsten. Wir veranstaltete einen kleinen Begrüßungsabend. Die Richterin zeigte, an welcher Stelle sie den Ring aufgebaut haben wollte.

Doch als ich am nächsten Morgen mit unserem Pavillon, mit Tischen, Stühlen, unserer Schreibmaschine und den Unterlagen (Meldescheine, Urkunden, CAC-Anwartschaftskarten etc.) mit meiner Frau in Niewitz eintraf, war zu unserer Überraschung der Ring an einer ganz anderen Stelle aufgebaut, und zwar auf unebenem Grasboden. Meine Frau und ich bemerkten bei einigen Mitgliedern plötzlich eine ausgeprägte Feindseligkeit. Irgendetwas mußte noch am vorigen Abend passiert sein.



Zuchtschau-Katalog für den 7.9.1997



Als das Richten begann, waren diejenigen Mitglieder, die sich bereit erklärt hatten, die Arbeit am Ring zu machen,seltsamerweise anderweitig beschäftigt. Mir gelang es mit Not und Mühe, die Kassenwartin dazu zu bringen, am Ring mitzuhelfen. Die Kassenwartin verrichtete mit äußerst muffliger Miene ihre Arbeit. Nach einer Stunde legte sie die Arbeit nieder und sagte, sie hätte etwas anderes zu tun. Für den Rest der Zuchtschau half die Ehefrau eines Mitgliedes. Sie war selber nicht Mitglied im DTK. Die anderen Mitglieder standen an der Biertheke oder am Grill und sahen genüßlich zu, wie Frau Dr. Pr. und ich ackerten. Frau Michelet und Herr Fries waren ebenfalls erschienen und hielten an der Biertheke Hof.

Obwohl 49 Teckel gemeldet waren, waren nur 39 Hunde zu richten. Ein Teil der gemeldeten Teckel wurde nicht vorgeführt; die Besitzer waren einfach nicht erschienen.

Nach der Zuchtschau gab es Differenzen mit der Kassenwartin Beate E. Nachdem die finanziellen Dinge mit unserer Richterin geregelt war, gab ich ihr eine Aufstellung über die von meiner Frau und mir verauslagten Portobeträge für Rundschreiben, Korrespondenz mit der DTK-Geschäftsstelle usw. Es war selbstverständlich - auch in allen anderen Gruppen - , daß derartige Dinge aus der Gruppenkasse bezahlt werden. Frau Beate E. lehnte das ab. Dann sprach ich sie wegen des Anrufes des DTK-Geschäftsführers an. Frau E. behauptete steif und fest, daß sämtliche Beträge bereits bezahlt worden seien. Ich bat sie, mir in den nächsten Tagen Einblick in die Kontoauszüge zu geben. Frau E. lehnte das ab. Sie war aggressiv und suchte offensichtlich mit mir Streit; ich ließ mich jedoch nicht provozieren. Sie nahm meine Portoauslagen-Aufstellung, ging zu den anderen Mitgliedern und zeigte meine Liste heru, und ich sah, wie sich die Mitglieder amüsierten.

Beim Einpacken der mitgebrachten Sachen (Pavillon, Tische, Stühle, Schreibmaschine, Unterlagen etc.) half mir niemand von den Mitgliedern der Gruppe Luckau. Meine Frau hatte ich bereits in der Mittagspause nach Hause gefahren, da sie sich um die Fütterung unserer Hunde kümmern mußte. Die Arbeit des Einpackens fiel mir sehr schwer, weil ich erst wenige Tage zuvor aus dem Krankenhaus entlassen worden war, wo ich mich einer Leistenbruch-Operation hatte unterziehen müssen. Jedes Anheben eines schweren Gegenstandes tat weh. Allein schaffte ich das nicht.

Doch die Mitglieder der Gruppe Luckau standen fröhlich und gutgelaunt mit Frau Michelet an der Biertheke und drehten mir ostentativ den Rücken zu. Ich ließ unsre Sachen auf dem Sportplatz stehen, fuhr nach Hause und holte meine Frau ab. Als wir wieder in Niewitz eintrafen, hatten die anderen Mitglieder inzwischen bereits den Sportplatz verlassen. Unsere Sachen standen allein auf dem weiten Fußballfeld.

Am Montag, dem 8.9.1997, begannen die Ermittlungssarbeiten in Sachen Kassenwartin. Eine telefonische Nachfrage beim DTK in Duisburg ergab, daß von der Gruppe Luckau keinerlei Zahlung eingegangen war. Meine Frau und ich fuhren daraufhin gemeinsam zur Bank nach Luckau. Wir schilderten die Situation und ließen uns von der Bankdirektion in Finsterwalde Duplikate aller Kontoauszüge des Jahres 1997 ausfertigen (die Original-Kontoauszüge waren von ja vereinbarungsgemäß von der Bank an die Anschrift der Kassenwartin in Niewitz geschickt worden und somit für uns nicht erreichbar). Die Kontoauszug-Duplikate wurden uns dann mit der Post zugeschickt:






Wir fielen wiederum aus allen Wolken. Aus den uns übersandten Kontoauszug-Duplikaten ging hervor, daß die einzelzeichnungsberechtigte Kassenwartin zweimal ohne unser Wissen und ohne unser Einverständnis beträchtliche Beträge offensichtlich für private Zwecke abgehoben hatte. Am 17.3.1997 hatte sie einen Betrag in Höhe von DM 1.645,- bar abgehoben. Am 4.6.1997 war das Gruppenkonto per Scheck mit einem Betrag in Höhe von DM 1.000,- belastet worden. Das Gruppenkonto war praktisch leergeräumt.

Eigentlich wäre das Grund genug gewesen, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Doch wir wollten versuchen, die Sache vereinsintern zu klären. Ich berief eine außerordentliche Mitgliederversammlung zwecks Aufklärung für den 28.9.1997 nach Luckau ein.

Das Einladungsschreiben wird demnächst hier veröffentlicht

Zu dieser gruppeninternen Versammlung am 28.9.1997 erschienen als "Gäste" zu meiner Überraschung die folgenden Mitglieder des Arbeitsgemeinschafts-Vorstandes: Frau Marion Michelet (1. Vorsitzende), Herr Reiner Schwartz (Geschäftsführer), Herr Martin Fries (Obmann für das Ausstellungswesen) und Herr Peter Michelet (Landeszuchtwart).

Die Kassenwartin verweigerte jede Auskunft auf meine Fragen und schwieg vor sich hin. Ich kam keinen Schritt weiter. Die Provokationsabsicht war offenkundig und greifbar.

Dann stand die 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Frau Marion Michelet, auf und hielt eine Art Anklagerede gegen mich. Sie begann in pathetischer Manier - so wie damals am 6.5.1995 - und brachte unsinnige Beschuldigungen gegen mich vor, wobei ihre Stimme in immer höhere Lagen kletterte. Ihr folgte der Geschäftsführer, Herr Reiner Schwartz, der eine zynische Mobbing-Attacke gegen mich losließ und mich als einen "vielschreiberischen Querulanten" bezeichnete. Dann stand der Obmann für das Ausstellungswesen, Herr Martin Fries, auf und erklärte, die Zuchtschau vom 7.9.1997 sei die "schlechteste Zuchtschau" gewesen, die er je erlebt hätte (obwohl ich garnicht der Zuchtschauleiter gewesen war, sondern das Mitglied Wolfgang Ue.). Schließlich stand noch der Landeszuchtwart, Herr Peter Michelet, auf und bemängelte den von mir hergestellten Zuchtschau-Katalog (obwohl der Katalog sauber gedruckt war und keine Fehler enthielt). Es war eine Szene wie in dem düsteren Drama "Der Prozeß" von Franz Kafka, eine Mobbing-Situation, wie man sie in dieser Kraßheit selten erlebt.

Alle anderen Gruppen-Mitglieder saßen da und verstanden überhaupt nichts.

Schließlich verwandelte sich Frau Marion Michelet von der Anklägerin in die oberste Richterin und forderte mich zum sofortigen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden der Gruppe Luckau auf. Ich lehnte diese Forderung ab und erklärte, daß ich von den Mitgliedern der Gruppe gewählt worden sei und nur die Mitglieder der Gruppe Luckau das Recht haben, mich von diesem Amt wieder abzuberufen. Es gab einen Tumult.

Schließlich kam es zur Vertrauensfrage. Es fand sich weder eine Mehrheit für die von meiner Frau und mir geforderte Abberufung der Frau Beate E. vom Amt der Kassenwartin noch für meine von Frau Michelet geforderte sofortige Abberufung vom Amt des Gruppenvorsitzenden. Es wurde daraufhin beschlossen, zum frühestmöglichen Termin eine außerordentliche Generalversammlung zwecks Abhaltung von Vorstands-Neuwahlen durchzuführen. Dieser frühestmöglichste Termin war der 19.10.1997.

Mein Einladungsschreiben zu dieser außerordentlichen Generalversammlung der Gruppe Luckau am 19.10.1997 wird demnächst an dieser Stelle veröffentlicht werden.

Am 19.10.1997 waren wir ziemlich zeitig gekommen. Doch sämtliche anderen aktiven Mitglieder - bis auf vier, die wir auf dem Parkplatz getroffen hatten - hatten sich bereits im Gastraum versammelt. Frau Marion Michelet, Herr Reiner Schwartz und Herr Veiko England waren ebenfalls anwesend. Frau Michelet sagte gönnerhaft zu uns: "Sie können schon nach oben gehen."

Wir gingen also in den für uns reservierten Tagungsraum, in dem gerade vorher die Kassenprüfung stattgefunden hatte. Es wurde festgestellt, daß die Kasse stimmte. Die Kassenwartin hatte die von ihr eigenmächtig im März und im Juni des Jahres entnommenen Beträge in Höhe von insgesamt DM 2.645,- wenige Tage zuvor in bar zurückgezahlt.

Wir mußten noch etwas warten. Eine Weile verging. Schließlich öffnete sich die Tür. Frau Michelet und ihre beiden Begleiter betraten mit hoch erhobenem Haupt den Raum. Ihnen folgten die "aktiven" Mitglieder der Gruppe Luckau. Frau Michelet und ihre beiden Begleiter nahmen am anderen Ende des Tisches Platz.

Als Gruppenvorsitzender eröffnete ich die Sitzung. Ich begrüßte ein neues Mitglied, das gerade den Beitrittsantrag unterzeichnet hatte und bekam dafür Beifall. Da erhob sich Frau Michelet und redete einfach dazwischen. Sie sagte, nach den Bestimmungen der neuen DTK-Satzung - dabei nannte sie ein paar Paragraphen - übernähme sie jetzt die Versammlungsleitung. Ich war völlig verdutzt; von einer solchen Möglichkeit war mir bisher nichts bekannt. Die Sitzung war nicht von Frau Michelet, sondern von mir einberufen worden. Nur dann, wenn die Sitzung von ihr selber einberufen worden wäre, hätte sie das Recht gehabt, die Versammlungsleitung zu übernehmen.

Mit einem solchen faulen Trick hatte ich nicht gerechnet, denn sonst hätte ich mir mein Exemplar der DTK-Satzung eingesteckt. Frau Michelet - als Nichtmitglied in der Gruppe Luckau - richtete dann einen Antrag an die Generalversammlung der Grupppe Luckau auf meinen Ausschluß aus der Gruppe Luckau und beantragte, diesen Antrag als "Dringlichkeitsantrag" zu behandeln. Dann ließ sie über die Behandlung ihres Antrages als "Dringlichkeitsantrag" abstimmen und erhielt eine überwältigende Mehrheit: 19 Stimmen für die Behandlung des Antrages als "Dringlichkeitsantrag" nur 3 Stimmen dagegen den. Danach wurde eine Pause von 15 Minuten gemacht.

Nach der Pause kam der eigentliche Antrag. Frau Michelet zog einen Schriftsatz hervor und verlas ihn. Das war die "Begründung" des Antrages. Ich hörte nur etwas von "Störung des Gruppenfriedens", "schwere öffentliche Beleidigung eines Mitgliedes der Gruppe Luckau" und "schwere öffentliche Beleidigung der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg". Worin die "Störung des Gruppenfriedens" und die "schweren öffentlichen Beleidigungen" bestanden haben sollten, wurde nicht dargelegt.

Dann gab es eine inszenierte "Diskussion". Als Frau Michelet zu Wortmeldungen aufforderte, meldete ich mich zuerst. Ich blieb sehr ruhig und wies die konstruierten Anschuldigungen der Frau Michelet zurück. Dann meldete sich ein Mitglied zu Wort. Dieses Mitglied hielt einen Monolog, in dem es sagte, wie enttäuscht es über "den von mir begangenen Vertrauensbruch" sei. Auf meine zuvor vorgetragenen Einwände wurde überhaupt nicht eingegangen. Die Regie bei dieser Inszenierung war offenkundig und greifbar.

Dann rief Frau Michelet zur Abstimmung über ihren "Dringlichkeitsantrag" auf. Bei der geheimen Abstimmung ergaben sich 16 Stimmen für den Ausschluß und 6 Stimmen gegen den Ausschluß.

Nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses forderte mich Frau Michelet auf, den Raum zu verlassen, da ich "nicht mehr Mitglied der Gruppe Luckau" sei. Meine Frau - noch immer Schriftführerin der Gruppe Luckau - erhob Einspruch. Daraufhin erhob sich ein Mitglied, das sich bereits bei dem Begrüßungsabend zu unserer CAC-Zuchtschau am 7.9.1997 recht merkwürdig verhalten hatte. Dieses Mitglied holte tief Luft und blähte sich auf; die Augen quollen im Bewußtsein seiner Wichtigkeit vor. Dieses Mitglied beantragte den Ausschluß meiner Frau aus der Gruppe Luckau und beantragte zugleich, diesen Antrag als "Dringlichkeitsantrag" zu behandeln. Die nachfolgende geheime Abstimmung ergab: 18 Stimmen für den Antrag und 3 Stimmen gegen den Antrag.

Nunmehr "begründete" dieses Mitglied seinen Ausschlußantrag. Als Vorwand diente ein aus der Feder meiner Frau stammender kurzer Artikel im "Arge-Magazin", in dem sie sich bei Mitgliedern unserer Gruppe (Fam. Schreiber) bedankte, die für unsere Hunde Futter gebracht hatten, als ich wegen eines Leistenbruches im Krankenhaus lag. Die "Argumentation" dieses Mitgliedes: "So etwas gehört nicht ins Arge-Magazin! Das schadet dem Ansehen der Gruppe!" Das war alles. Die nachfolgende Abstimmung ergab: 15 Stimmen für den Ausschluß meiner Frau, 5 Stimmen gegen den Ausschluß und eine Enthaltung.

Dann kam eine mündliche "Rechtsmittelbelehrung" von Frau Michelet. Wir antworteten, daß wir gegen die Ausschlüsse die satzungsmäßigen Rechtsmittel ergreifen würden und kündigten an, daß wir Frau Michelet vor das Ehrengericht des Deutschen Teckelklubs bringen würden .

Dann verwies uns Frau Michelet mit triumphierender Stimme des Raumes, da wir "keine Mitglieder der Gruppe Luckau" mehr wären.